Im Jahr 2015 verdoppelte sich die Anzahl eingereister AsylbewerberInnen in Europa auf über 1,3 Millionen. Hauptgrund dafür war der Krieg in Syrien. Die Verteilung der Flüchtlinge und das generelle Umgehen mit der Krise führte zu vielen Streitigkeiten zwischen den EU-Mitgliedsstaaten. Die EU-Flüchtlingskrise offenbarte Mängel des europäischen Asylsystems und stellte die innereuropäische Solidarität in Frage.
Da die Mehrheit an flüchtenden Menschen auf der Mittelmeer- oder Balkanroute nach Europa kommt, waren Länder wie Griechenland, Italien, Zypern und Malta überfordert genügend Ressourcen für die ankommenden Menschen bereit zu stellen. Menschen wurden in völlig überfüllten Camps untergebracht. Dadurch war die humanitäre Versorgung katastrophal.
Im Juni 2022 einigten sich die EU-Staaten auf eine Asylreform. Kern der Reformvorschläge sind Maßnahmen, die zu einem deutlichen Rückgang des Zustroms von Menschen ohne Anrecht auf Schutz führen sollen. Kommen Menschen aus “relativ sicheren” Staaten, könnten sie zukünftig in streng kontrollierte Aufnahmeeinrichtung kommen. Ihr Asylantrag wird dann binnen 12 Wochen geprüft. Bei einer Ablehnung können sie umgehend zurückgeschickt werden.
